Studien der OECD und der letzte Nationale Bildungsbericht bestätigten, dass in Deutschland nach wie vor die soziale Herkunft sehr stark über die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen entscheidet. „Es gilt, die Chancengleichheit zu verbessern. Wir wollen, dass Leistung und Talent entscheiden und nicht die Herkunft“, fordert Röspel schon seit langer Zeit. Doch es gebe nicht nur ein Gerechtigkeitsproblem, denn oftmals hapere es an noch grundlegenderen Dingen: Etwa die Hälfte aller Schulen in Deutschland ist nach Angaben des Deutschen Städte- und Gemeindebundes sanierungsbedürftig. „Wir müssen dafür sorgen, dass unsere Lernorte in einen angemessenen Zustand gebracht werden“, meint Röspel.
In sozialen Brennpunkten und angesichts der erheblichen Zuwanderung von Flüchtlingen stünden das Bildungswesen und die Lehrerinnen und Lehrer vor erheblichen Herausforderungen. Allein im Jahre 2015 kamen nach Schätzungen der Kultusministerkonferenz etwa 325 000 zusätzliche Kinder und Jugendliche im schulpflichtigen Alter nach Deutschland. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, brauchten unsere Schulen mehr Personal. „Daneben wollen wird auch die Schulsozialarbeit als wichtigen Baustein unseres Bildungswesens weiter ausbauen“, erinnert René Röspel an eine schon lange von ihm gestellte Forderung.
Schulträger sind im Regelfall die Kommunen. Daher sei es in Zeiten klammer Kassen unerlässlich, dass der Bund hier noch mehr Unterstützung leistet. CDU und CSU fordert der Sozialdemokrat auf, sich diesen Weichenstellungen nicht mehr in den Weg zu stellen. „Leider hat sich unser Koalitionspartner im Schulbereich bisher als wahrer Bremsklotz gezeigt“, meint René Röspel.