Der Konzern betone oft, sich einer nachhaltigen Landwirtschaft verpflichtet zu fühlen. „Dieser Slogan passt leider ganz und gar nicht zu Monsanto“, sagt Röspel, „Die Produkte des US-Unternehmens, aber auch seine Verhaltensweise stehen immer wieder in der Kritik, seien es die gentechnisch veränderten Agrarprodukte und nicht zuletzt das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat.“
Die Geschäftsfelder Monsantos haben nach Röspels Überzeugung in Europa keine große Zukunft. Selbst Analysten bestätigten, dass der Angebotspreis von Bayer reichlich hoch gegriffen sei - dabei entstehe auch ein wirtschaftliches Risiko. Auch im Sinne der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer solle der Konzern auf solide und zukunftsträchtige Branchen setzen, fordert Röspel: „Für mich überwiegt das Negative eindeutig, und ich hoffe sehr, dass sich auch die Aktionärinnen und Aktionäre in der Sache noch kritisch zu Wort melden.“
Neben wirtschaftlichen und moralischen Bedenken dürfte der Deal auch kartellrechtlich nicht unbedenklich sein, meint Röspel. So bleibe abzuwarten, ob das Geschäft letztlich überhaupt zustande kommen darf.