Die deswegen nötigen drastischen Sparmaßnahmen hätten massiven Personalabbau zur Folge, dringend nötige kommunale Investitionen müssten zurück gestellt und sogenannte „freiwillige Aufgaben“ komplett gestrichen werden. Die Folge seien nicht nur geschlossene Büchereien oder privatisierte und damit teurere Badeanstalten, sondern auch verfallende Schulen und „jede Menge Schlaglöcher“. Dadurch würden die Städte immer weniger attraktiv für die Bewohner und die Wirtschaft, befürchtet Röspel: „Einer Spirale ohne Ende.“
Das lasse sich nur durch gezielte Entschuldungsprogramme verhindern. Der von der SPD beschlossene „nationalen Pakt für Bildung und Entschuldung“ müsse zügig umgesetzt werden „für den Schuldenabbau, verstärkte Bildungsinvestitionen und die Stärkung der sozialen und kulturellen Handlungsfähigkeit unserer Städte“, fordert René Röspel.
Der Pakt sehe außerdem vor, dass auch Städte mit einem Nothaushalt in die Lage versetzt werden, zum Beispiel Zuschüsse aus dem Städtebauprogramm in Anspruch zu nehmen, obwohl sie die dazu eigentlich notwendigen Eigenmittel nicht aufbringen dürfen, erläutert Röspel: „Gerade Haushaltsnotkommunen haben oft den größten Bedarf an Unterstützung durch Bund und Land.“
Von der Bundesregierung fordert Röspel zudem eine „gerechtere Verteilung“ der Fördermittel. Aus dem Bundsregionalisierungsgesetz zum Beispiel erhalte NRW etwa 16 Prozent, nach den tatsächlichen Verkehrsverhältnissen und -aufkommen müssten es aber 21 Prozent sein. Bayern profitiere dagegen überdurchschnittlich. Es dränge sich auf, dass das kein Zufall ist, vermutet Röspel: „Schließlich kommt der Bundesverkehrsminister aus Bayern.“