Bisher lasse die Optionspflicht im Staatsangehörigkeitsrecht den jungen Menschen keine andere Wahl als auf einen Teil ihrer Identität zu verzichten, erläutert Röspel. Der Lebensrealität werde das nicht gerecht. Die Optionspflicht schade der Integration, überfordere viele Jugendliche, belaste die Verwaltung und passe nicht zu einem modernen Staatsangehörigkeitsrecht. Auch die Sachverständigen bei der Anhörung im Innenausschuss des Deutschen Bundestages haben überwiegend die Auffassung vertreten, dass die jetzige Regelung integrationshemmend ist. Deshalb müsse das Optionsmodell abgeschafft werden, fordert Röspel: „In Deutschland geborene Kinder ausländischer Eltern sollen die deutsche und die Staatsangehörigkeit ihrer Eltern erwerben und behalten dürfen.“ Zudem seien die Voraussetzungen für die Einbürgerung zu erleichtern.
Röspel fordert Union und FDP auf, nun endlich in der Realität anzukommen und auch im Sinne dieser betroffenen Kinder und Jugendlichen die für andere Gruppen längst akzeptierte doppelte Staatsbürgerschaft zuzulassen.