Zwar handelt es sich „nur“ um das „Planspiel Jugend und Parlament“, aber das wurde sehr realitätsnah an den Originalschauplätzen – Plenarsaal, Fraktions- und Ausschusssäle – im Reichstagsgebäude durchgeführt. Zunächst teilten sich die Teilnehmenden in fünf fiktive Fraktionen auf. Fabian Jakobs gehörte zur „Arbeitnehmerpartei Deutschland (APP)“. Mit neuem Namen, neuer Biographie und neuer politischer Gesinnung ausgestattet brachten sie dann vier fiktive Gesetzesentwürfe durch das parlamentarische Verfahren. Zur Debatte standen Entwürfe zum „Datenschutz in digitalen Medien“, zur „Diskriminierungsfreien Bewerbung für die Behörden des Bundes“, zur „Freistellung bei akutem Pflegebedarf von Familienangehörigen“ sowie zur „Einführung einer PKW-Maut“ – also durchaus Themen, mit denen sich auch die wirklichen Abgeordneten zurzeit befassen. In einer Plenarsitzung am Dienstag – übrigens unter der Leitung der echten Bundestags-Vizepräsidenten – traten 48 Redner aus allen „Spielfraktionen“ ans Pult und versuchen, Mehrheiten für ihre politischen Anliegen zu gewinnen.
Anschließend diskutierten die jungen Menschen mit den Vorsitzenden der Bundestagsfraktionen, moderiert von Ulrich Deppendorf vom ARD-Hauptstadtstudio, bevor Bundestags-Präsident Norbert Lammert sie verabschiedete.
Natürlich hatten die Jugendlichen trotz des ausgefüllten politischen Programms auch Gelegenheit, Berlin bei einer Stadtrundfahrt und auf eigene Faust kennen zu lernen. Ein Besuch im Bundestagsbüro von René Röspel gehörte ebenso dazu wie ein Gespräch mit dem Abgeordneten. Fabian Jakobs: „Es war eine super Zeit als Abgeordneter und ich freue mich, mit den anderen weiter in Kontakt zu bleiben.“