Gut ein Jahr nach der so genannten „Arabischen Revolution“ mehren sich
Zweifel an den vermeintlich demokratischen Bewegungen in Nordafrika:
Islamistische Parteien haben bei den Wahlen in Tunesien und Ägypten
großen Zuspruch gefunden. In Tunesien koaliert eine religiöse Partei mit
Sozialdemokraten, in Ägypten haben so genannte Muslimbrüder knapp die
Hälfte der Wählerstimmen erreicht. In beiden Ländern sorgt das Militär
als ehemalige Stütze der Regimes für vorübergehende Stabilität. Welche
Chance und Risiken das für Europa bedeutet, wollen die beiden heimischen
SPD-Bundestagsabgeordneten Christel Humme und René Röspel bei einer
„Fraktion vor Ort“-Veranstaltung „Der arabische Frühling und der Umbruch
im Nahen Osten“ am Mittwoch, dem 6. Juni, ab 18.30 Uhr in der
„Kornbrennerei“ in Gevelsberg, Elberfelder Straße 39, mit dem
außenpolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Dr. Rolf Mützenich
erörtern.
Zum Teil ist an die Stelle der Euphorie nach dem Machtwechsel Ernüchterung getreten: Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit sind in Tunesien Symptome für die Schwierigkeiten beim Übergang von der Diktatur zur Demokratie. Und längst nicht alle Länder rund ums Mittelmeer sind von der „Arabellion“ erfasst worden – in Syrien klammert sich ein Regime mit blutiger Gewalt gegen die eigenen Bürger an die Macht. Rolf Mützenich wird aber auch auf neue Gefahren und neue Konflikte eingehen: Welche Auswirkungen haben die Wahlerfolge religiöser Parteien für die Lage der Frauen? Wie steht es um die Menschenrechte zum Beispiel im Bezug auf die christlichen Minderheiten in arabischen Ländern?
Anschließend besteht ausreichend Gelegenheit zur Diskussion mit den drei Abgeordneten.
Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen und ein online-Formular zur Anmeldung gibt es hier![1]
Links:
- https://www.roespel.de/fvo.htm