Mit dem Patenschaftsprogramm sollen mindestens 25 000 neue „Patenschafts-Tandems“ im Jahr 2016 errichtet werden. Dazu werden besonders die freien Wohlfahrtsverbände, muslimische Verbände oder Migrantenorganisationen, aber auch weitere Akteure der Zivilgesellschaft gefördert. Die Patenschaften können von der Alltagsbegleitung über die Freizeitgestaltung bis hin zur Hausaufgabenbetreuung und „Bildungsmentorenschaften“ zur Sicherung von Schulabschlüssen reichen.
Eine weitere Säule des Programms ist das Projekt zur Gewinnung von Gastfamilien und Vormundschaften für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Kinder und Jugendliche, die ohne ihre Eltern nach Deutschland kommen, benötigen besonderen Schutz und besondere Unterstützung auf dem Weg in unsere Gesellschaft. Viele von ihnen haben in ihren Heimatländern und auf der Flucht Leid, Schrecken und Grausamkeiten erlebt, die sich unserer Vorstellungskraft entziehen.
Die Aufnahme in einer Gastfamilie kann für junge Flüchtlinge eine wichtige Perspektive für ihre Integration, ihren Spracherwerb und ihre Bedürfnisse sein. „Wichtig ist, dass die Gastfamilien gut darüber informiert sind, was mit der Aufnahme eines jungen Flüchtlings verbunden ist“, ergänzt Röspel. Mit dem Projekt sollen deshalb Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe qualifiziert werden, damit diese die Familien professionell auf ihre Aufgaben vorbereiten und begleiten können.
Damit sich interessierte und engagementbereite Bürgerinnen und Bürger eingehend über das Programm „Menschen stärken Menschen“ informieren können, hat die Familienministerin ein „Wegweiser-Telefon“ mit der kostenlosen Rufnummer 0800 200 50 70 eingerichtet. Dort erhalten Bürgerinnen und Bürger ab sofort Informationen über die Möglichkeiten in den Bereichen Patenschaft, Gastfamilie und Vormundschaft und werden bei Bedarf an die zuständige Anlaufstelle vor Ort weiter vermittelt. Weitere Informationen finden Sie darüber hinaus auf www.bmfsfj.de.