Umrüstung statt Fahrverbote – Bundesminister Scheuer muss endlich handeln
Der Hagener SPD-Bundestagsabgeordnete René Röspel bereits Anfang Oktober gegenüber Bundesverkehrsminister Scheuer deutlich gemacht, dass er die im Koalitionsausschuss ausgehandelte Diesel-Einigung für unzureichend hält und dass es durch die Klagen der Deutschen Umwelthilfe in Hagen zu Fahrverboten kommen wird. Scheuer habe in seiner Antwort versucht zu beschwichtigen, dass sein „Gesamtpaket saubere Luft“ ausreichend sei und dass Fahrverbote aus Gründen der Luftreinhaltung in Städten wie Hagen, in denen ein Stickoxid-Jahresmittelwert von nicht mehr als 50 Mikrometer pro Kubikmeter Luft erreicht wird, „unverhältnismäßig“ wären. „Zum Glück kann der Minister nicht entscheiden, was für die Stadt Hagen verhältnismäßig ist“, hält Röspel dagegen, „das tun unabhängige Gerichte, und das zuständige Verwaltungsgericht kann Fahrverbote verhängen, wenn andere Maßnahmen nicht dazu führen, dass der verbindliche EU-Grenzwert eingehalten wird.“ Er setze sich weiter dafür ein, dass die Bewohnerinnen und Bewohner sauberere Luft atmen können und dass die Hagener Diesel-Fahrer nicht im Stich gelassen werden, versichert Röspel und fordert erneut: „Die Automobilindustrie muss zu kostenlosen Umbauten oder Nachrüstungen der betroffenen Euro4/5-Dieselfahrzeuge verpflichtet werden.“ Die SPD dränge weiter darauf, dass die Autohersteller in die Pflicht genommen werden und die technische Nachrüstung von Diesel-Kfz übernehmen. Der Bundesverkehrsminister sollte diese SPD-Forderung endlich unterstützen statt sie zu blockieren.