Der Mehrwert von KI muss sozial sein
René Röspel, Sprecher der AG Künstliche Intelligenz:
Die Enquete-Kommission „Künstliche Intelligenz“ hat heute drei Kurzfassungen zu vorläufigen Zwischenständen der Projektgruppenarbeit veröffentlicht. Für die SPD-Bundestagsfraktion steht bereits nach der Halbzeit der Enquete-Arbeit fest: Wir wollen Digitalisierung und KI so gestalten, dass technologischem Fortschritt sozialer Fortschritt folgt.
„KI bedeutet Fortschritt. Aber Fortschritt ist kein Selbstzweck. Dampfmaschine und Industrialisierung von damals heißen heute KI und Digitalisierung. Die historisch belegten, fundamentalen Auswirkungen der Industriellen Revolution auf die Arbeitswelt können uns bei der Gestaltung der Zukunftsvision KI wichtige Hinweise geben. Der Mehrwert von KI muss ein sozialer sein.
Es ist Aufgabe der Enquete-Kommission Künstliche Intelligenz (KI) zu zeigen, dass KI mehr Chancen als Risiken bieten kann. Leider haben das nicht alle Mitglieder der Enquete-Kommission immer so verstanden. Im kommenden Jahr muss das anders werden. Für politische Spielchen und Indiskretionen ist das Thema zu wichtig. Aufgabe der Kommission ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse zu identifizieren und daraus Handlungsempfehlungen für Politik und Gesellschaft zu entwickeln. Genau das tut die SPD-Fraktion in der Kommission.
Laut einer Einschätzung der Bundesregierung sollen in den nächsten Jahren 1,8 Millionen Jobs wegfallen. Gleichzeitig entstehen aber 2,3 Millionen neue Arbeitsplätze durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Es wäre naiv zu glauben, man könne diese Entwicklung aufhalten. Für die SPD-Bundestagsfraktion kommt es darauf an, diesen Prozess konstruktiv im Sinne der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu begleiten – und zu gestalten. Die Instrumente dabei heißen: Mitbestimmung, Transparenz und Qualifizierung.“