Röspel: „Unsere Stahlindustrie ist systemrelevant“
Auf dem Weg zur Klimaneutralität biete die Stahlindustrie viel Potenzial für einen effizienten Beitrag zur Dekarbonisierung und für die Schaffung der Infrastruktur der Energiewende. Davon ist der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete René Röspel überzeugt und fordert deshalb, dass die Stahlindustrie – auch in Hohenlimburg – als „Kern industrieller Wertschöpfungsketten“ erhalten und modernisiert werden muss: „Ohne Stahl gibt es keine Elektroautos, keine Windräder, keine Bahnschienen. Unsere moderne und innovationsstarke Stahlindustrie ist systemrelevant.“ Das hat auch die NRW-Landesgruppe in der SPD-Bundestagsfraktion jetzt in einem Beschluss festgestellt.
Thyssenkrupp ist der größte Stahlproduzent in Deutschland und steht daher bei diesem Transformationsprozess im Mittelpunk, heißt es in dem Beschluss. Das Unternehmen befinde sich allerdings in einer sehr schwierigen Lage, die durch die anhaltende Corona-Krise deutlich verschärft werde. Der Thyssenkrupp-Vorstand wolle daher zusätzlich weitere 5.000 Arbeitsplätze, also insgesamt 11.000 Arbeitsplätze in den nächsten drei Jahren abbauen.
Für die NRW-Landesgruppe ist klar: Thyssenkrupp kann kurzfristig stabilisiert, mittelfristig modernisiert und langfristig zum Weltmarktführer ausgebaut werden. Um das zu ermöglichen, müsse das Bundeswirtschaftsministerium das vor fünf Monaten im Kabinett beschlossene „Handlungskonzept Stahl“ endlich mit konkreten gesetzgeberischen Maßnahmen auf europäischer und nationaler Ebene umsetzen. Die Stahlunternehmen seien gleichzeitig in der Pflicht, die schnelle Umsetzung dieser Programme sicherzustellen. Außerdem müsse die Stahlindustrie in Europa effektiv vor Dumping-Importen aus Drittstaaten geschützt werden.
Den Weg zur Umstellung auf klimaneutral produzierten Stahl kann die Stahlindustrie nach Meinung der SPD-Politiker nicht alleine gehen.
Deshalb müsse es für die notwendigen Investitionen und erhöhten Produktionskosten eine ausreichende staatliche Förderung geben.