Röspel kritisiert „Heimatschutz“-Konzept der Bundeswehr
„Dankenswerterweise unterstützt die Bundeswehr gerade Gesundheitsämter in der Pandemiebekämpfung“, sagt der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete René Röspel. Dass die Verteidigungsministerin jetzt einen freiwilligen „Heimatschutz-Dienst“ eingeführt hat, sieht Röspel dagegen kritisch: „Unabhängig davon, ob man Soldaten für den Heimatschutz braucht und der Begriff aus meiner Sicht problematisch gewählt ist, halte ich das Konzept für falsch angelegt. Allemal sinnvoller wäre es, die dafür benötigten Gelder direkt und nachhaltig in ausgebildete Fachkräfte im Öffentlichen Dienst zu stecken.“ Um Katastrophenschutz vor Ort leisten zu können, brauche man keine militärische Grundausbildung an der Waffe, sondern vernünftige Infrastrukturen und motivierte Ehrenamtliche, wie man sie „dankenswerterweise hunderttausendfach in den Freiwilligen Feuerwehren, den Hilfsdiensten oder beim THW findet.“ Neben dem Ausbau der Infrastrukturen wie Fahrzeuge und Material, für den sich die SPD in Regierungsbeteiligung erfolgreich eingesetzt habe, sollte in Freiwilligendienste ziviler Art investiert werden. Es sei nicht nachvollziehbar, dass ein „Heimatschützer“ der Bundeswehr 1400 Euro monatlich erhalten soll, Dienstleistende eines freiwilligen sozialen oder ökologischen Jahres, die zum Beispiel mit großem Engagement Menschen mit Behinderung, Pflegebedürftige oder Senioren betreuen und unterstützen, rund 360 € erhalten. „Damit stellt Frau Kramp-Karrenbauer ein Zeichen von Geringschätzung all jenen aus, die sich nicht um Waffen, sondern um Menschen kümmern“, meint Röspel, das Projekt „Heimatschutz“ solle besser wieder im Ordner „Fehlschläge AKK“ verschwinden.