Bundestag stärkt Garten- und Landschaftsbau
Garten- und Landschaftsbau sollen als innovative Wirtschaftszweige gestärkt und zukunftsfest gemacht werden. Das hat der Bundestag beschlossen. Darüber freut sich der heimische SPD-Bundestagsabgeordneten René Röspel besonders: „Als ich vor einiger Zeit die Friedhofsgärtnerei Rosenkranz in Haspe besuchte, wurde mir nicht nur deutlich, dass Bestattungskultur ein spannendes Thema ist, sondern auch, dass im Gartenbausektor eine enorme Wirtschaftskraft steckt."
Mit einer Bruttowertschöpfung von rund 20 Milliarden Euro pro Jahr und einem Umsatz von 78 Milliarden Euro handelt es sich um einen wichtigen und innovativen Wirtschaftszweig. Der Gartenbausektor umfasst neben Friedhofs- und Einzelhandelsgärtnereien die Produktion von Obst, Gemüse, Kräutern, Zierpflanzen sowie den Garten- und Landschaftsbau, weiß Röspel: „Ich habe Christoph Rosenkranz und Helmut Rüskamp, Vizepräsident des Landesverbandes Gartenbau NRW, bei meinem Besuch versprochen, mich für eine stärkere Förderung des gesamten Sektors einzusetzen." Nicht zuletzt aus diesem Grund freue er sich besonders, dass sich die SPD-Bundestagsfraktion diesem wichtigen Wirtschaftszweig im Rahmen eines Antrages angenommen hat und ihn weiter fördern möchte.
Gartenbaubetriebe sind hauptsächlich klein- und mittelständisch strukturiert, in der gesamten Wertschöpfungskette arbeiten fast 700 000 Menschen. Jährlich bietet der Gartenbau über 13 000 jungen Menschen einen Ausbildungsplatz.
Der Gartenbausektor in Deutschland steht vor vielfältigen Herausforderungen. Dabei spielt vor allem die ressourcenschonende Produktion eine wichtige Rolle. Durch teilweisen Verzicht auf Torfsubstrate und energieeffizientere Gewächshäuser leistet der Sektor einen Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel. „Bei unserem Treffen in Haspe machten mir die Gartenbauexperten deutlich, dass es im Anschluss an das wichtige Forschungsprojekt ,Zukunftsinitiative Niedrigenergiegewächshaus' (ZINEG) ein weiteres Programm zur Umsetzung der Forschungsergebnisse in den Betrieben geben müsste", sagt Röspel. Genau das gebe es nun im Rahmen des „Bundesprogramms zur Förderung von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz in der Landwirtschaft und im Gartenbau".
Die Bundesregierung wird damit auch aufgefordert, Erzeugnisse aus konventioneller Zucht und alle im Wesentlichen biologischen Verfahren von der Patentierbarkeit weiterhin auszuschließen und darauf hinzuwirken, dass die EU in ihrem Patentrecht für Pflanzen- und Tierzucht nach wie vor das Züchterprivileg anwendet. Darüber hinaus soll auf der Grundlage von städtebaulichen Entwicklungskonzepten die Grünausstattung, -erreichbarkeit und -pflege in den Städten nachhaltig verbessert werden. Außerdem sollen die Mittel für die ökologische Saatgutforschung ausgebaut werden.