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Antwort auf Leserbrief „Personalniveau im Keller“ vom 14. Oktober

18.10.2016
Leserbrief
Leserbrief

Auch wenn Fritz Brüggemann ja nur eine rekordverdächtig kurze Zeit hauptamtlich als Geschäftsführer der AWO in Hagen beschäftigt war (woran vermutlich auch verschworene, dunkle Mächte schuld waren), wird er wissen, dass ich nicht für die AWO Hagen, sondern für die AWO ENnepe-Ruhr in Funktion bin. Würde ich so machtversessen denken wie offenbar Herr Brüggemann, hätte ich allerdings den Vorsitz der AWO in Hagen angestrebt, die mehr als 2/3 meines Wahlkreises umfasst. Vielmehr bin ich vor mehr als zehn Jahren vom damaligen Vorsitzenden der AWO EN gefragt worden, ob ich mir eine (rein) ehrenamtliche Mitarbeit im Vorstand der AWO EN (und später einmal evtl. seine Nachfolge als Vorsitzender) vorstellen könnte. Nur ein kleiner Teil davon gehört zu meinem Bundestagswahlkreis, d.h. ich verbringe meine ehrenamtliche „Freizeit" auch z.B. in Witten und Sprockhövel - wo nun wirklich keine „meiner" Wähler wohnen.

Dass sich Herr Brüggemann aufgrund seines persönlichen Nichtwerdegangs schon immer abfällig zur Hagener SPD oder AWO äußert, ist nichts Neues. Dass er mir persönlich unterstellt, ich sei aus taktischen Gründen oder aus einem Machterhaltungstrieb heraus ehrenamtlich für die AWO engagiert, ist auch bloß die Beleidigung meiner Person. Die Behauptung allerdings, dass sich die Mitglieder der AWO durch den Einsatz von Kaffee und Kuchen kaufen ließen, um mir mein Mandat zu sichern, ist ein Schlag ins Gesicht all der vielen ehrenamtlich engagierten Menschen, die sich regelmäßig für unsere Gesellschaft einsetzen. Welches Bild hat Herr Brüggemann denn von Ehrenamtlichen? Ich erlebe AWO-Mitglieder (und Ehrenamtliche in anderen Organisationen) als selbstständig denkende und selbstbewusste Menschen, die was für andere tun - und nicht als „käuflich". Möglicherweise war Herr Brüggemann seiner Zeit nur Mitglied in der AWO und in der SPD, um einen persönlichen Profit daraus zu schlagen, aber er sollte es doch bitte unterlassen, von sich auf andere zu schließen.

Den Schritt in die ehrenamtliche Arbeit bei der AWO habe ich übrigens nie bereut, weil ich als Mensch und tatsächlich auch als Abgeordneter davon profitiere: Ich habe großen Respekt vor engagierten Menschen, die sich für andere einsetzen, und ich erhalte zusätzliche und andere Einblicke in die Arbeit mit Kindern, behinderten Menschen, benachteiligten Jugendlichen, Alleinerziehenden, Migranten, Senioren, Pflegebedürftigen usw. Das sind Erfahrungen, die für meine politische Arbeit wichtig - und mitunter alles andere als bequem - sind, und die ich nicht missen möchte, weil man darüber auch einen anderen Umgang mit Menschen lernt...

René Röspel

Die Schwerpunkte meiner Arbeit: