Exzellente Forschungsinfrastrukturen zentral für unser Wissenschaftssystem
Im Rahmen eines öffentlichen Fachgesprächs thematisierte der Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung heute die Förderung von Forschungsinfrastrukturen. Deutlich wurde hierbei die zentrale Bedeutung, die einer langfristig sicheren finanziellen und guten personellen Ausstattung dieser Einrichtungen für die Leistungsfähigkeit des Wissenschaftsstandortes Deutschland zukommt.
Es gilt zu Recht als Ausweis der Zukunftsfähigkeit eines Landes, sich exzellente Forschungsinfrastrukturen in einer großen Bandbreite von Forschungsfeldern zu leisten. Die geladenen Sachverständigen haben uns heute bestätigt, dass wir mit der Identifikation besonders förderfähiger Projekte über den Nationalen Roadmap-Prozess grundlegend auf einem guten Weg sind. Gleichzeitig sehen wir die Defizite des laufenden Verfahrens und streben Verbesserungen an.
Ein noch nicht ausreichend gelöstes Problem ist etwa, wie zusätzlich zu Bauinvestitionen auch der laufende Betrieb, die Erneuerung und das Personal finanziert werden können, damit Hochschulen stärker als bisher Kooperationspartner oder sogar Träger und nicht nur Nutzer von Großforschungseinrichtungen sein können. Auch zeigte sich, dass wir dringend neue Konzepte zur Förderung der besten Köpfe für die Administration von Forschungsinfrastrukturen und frühzeitige Personalentwicklung für eine Karriere im Wissenschaftsmanagement benötigen.
Als sehr interessant erscheint uns die Überlegung, über den novellierten Artikel 91b Grundgesetz zu einer langfristigen Finanzierung von Forschungsinfrastrukturen und Forschungsbauten von Hochschulen zu gelangen.