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Sprache ist Schlüssel zum friedlichen Zusammenleben

22.04.2016
Besuch in der Kita Oege
Besuch in der Kita Oege

Zwölf Kindertagesstätten der AWO HA-MK nehmen an dem neuen Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ teil. Der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete René Röspel besuchte jetzt das Familienzentrum Hohenlimburg-Mitte in der Piepenstockstraße in Oege, um sich zu informieren, wie das das Programm in der Praxis wirkt. „85 Prozent unserer Kinder haben zugewanderte Eltern“, erläuterte Kita-Leiterin Elke Broscheit, machte aber auch deutlich, dass immer mehr deutsche Kinder Sprachförderung brauchen.

„Sprache ist der Schlüssel zum friedlichen Zusammenleben“, sagte die AWO-Unterbezirksvorsitzende Renate Drewke und lobte, dass „mit wenig Geld ein sehr großer Erfolg möglich ist.“ Deshalb wünscht sie, dass dieses zunächst auf vier Jahre angelegte Programm verstetigt wird. Dem stimmte Röspel zu: „Eigentlich müsste der Bund deutlich mehr für die frühe Bildung tun.“ Das scheitere allerdings oft daran, dass die Bundesländer nach dem Grundgesetz für die Bildung zuständig sind.
Sprachförderung sei „schon immer“ ein Schwerpunkt in den AWO-Kitas gewesen, sagte der stellvertretende Geschäftsführer Johannes Anft. Durch das Bundesprogramm kann die AWO nun eine „Sprachförderkraft“ in jeder Sprach-Kita sowie mit Tina Reers eine Fachberatung für alle Kitas beschäftigen. Die Heil- und Elementarpädagogin spricht sich für eine „altersintegrierte“ Sprachbildung aus: „Wir zeigen keine Karte mit einer Tomate, sondern machen mit den Kindern Tomatensalat.“ Sprachförderkraft Elfi Militano machte deutlich, dass sie keineswegs die Einzige sei, die sich um die Sprachförderung kümmert. Ihre Aufgabe sei auch, die Eltern für das Thema zu sensibilisieren. Ihre herzliche Bitte an den Bundestagsabgeordneten: eine halbe Stelle für diese Aufgabe sei eigentlich zu wenig.
Röspel zeigte sich beeindruckt von der Arbeit in den Kindertagesstätten: „Hier werden unsere Rohdiamanten zum Glänzen gebracht.“

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