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Mut zur Ausbildung – Lebhafte Diskussion mit Expertenrunde im SIHK-Bildungszentrum

09.07.2015
Mehr Mut zur Ausbildung forderten (von links) Andreas Lux (SIHK) und die drei SPD-Bundestagsabgeordneten René Röspel, Willi Brase und Ralf Kapschack.
Mehr Mut zur Ausbildung forderten (von links) Andreas Lux (SIHK) und die drei SPD-Bundestagsabgeordneten René Röspel, Willi Brase und Ralf Kapschack.

Auf Einladung des heimischen SPD-Bundestagsabgeordneten René Röspel traf sich eine Expertenrunde aus Politik, Wirtschaft, Gewerkschaft und Arbeitsverwaltung im Kückelhausener SIHK-Bildungszentrum, um über Trends der dualen Ausbildung zu diskutieren. Röspel und sein Wittener MdB-Kollege Ralf Kapschack hatten Andreas Lux, den stellvertretenden Hauptgeschäftsführer der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK), Willi Brase, den Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion für berufliche Bildung, Jochen Marquardt vom DGB und Michael Stechele von der Agentur für Arbeit eingeladen, um mit den Besuchern über die Vorhaben der SPD-Bundestagsfraktion in der Berufsbildungspolitik zu diskutieren.

Im Mittelpunkt standen die Herausforderungen, mit denen Ausbildungsbetriebe und Lehrstellensuchende umgehen müssen: Fehlende Mobilität und Anreize für junge Menschen, um zwischen Regionen mit Ausbildungsplatzmangel und solchen mit Fachkräftemangel zu wechseln, fehlende Ausbildungsverantwortung bei den Arbeitgebern – nur 60 Prozent der Betriebe bilden überhaupt aus – und fehlende Orientierung an beruflicher Praxis in den Schulen, die häufig noch auf den „Abschluss“ fokussiert sind und nicht auf den „Anschluss“ danach. Gründlich und kenntnisreich wurden mit dem Publikum zahlreiche Aspekte der Berufsbildung beleuchtet: von Problemen junger Leute mit Migrationsgeschichte bis zu den Auswüchsen im so genannten Übergangssytem, das junge Menschen, die den fugenlosen Wechsel von der Schule in die betriebliche Ausbildung nicht schaffen, bis zu 180 „Maßnahmen“ anbietet.
Ausbildungsexperte Willi Brase stellte die neuen Programme der Bundesregierung vor wie „Assistierte Ausbildung“, die nun Zeit zum Wirken brauchen, und fand eine einfache Formel für das komplexe Geschehen am Ausbildungsmarkt: Mut zur Ausbildung! Für Betriebe wie für Azubis gibt es von Politik und Verwaltung passende Förderinstrumente und Unterstützung. Eine duale Ausbildung und anschließende Fortbildung kann einen ebenso hohen Lebensstandard sichern wie eine akademische Ausbildung. Eeine duale Ausbildung sei nach wie vor ein Versprechen auf Aufstieg und – so schloss sich Kammergeschäftsführer Lux an – für die Unternehmen in Südwestfalen eine sichere Quelle für die „Talente von morgen“.
„Wenngleich es gute Bemühungen in der Region gibt“, fasste Röspel zusammen, „reicht es nicht, wenn auf drei Bewerber zwei Ausbildungsplätze angeboten werden.“ Er forderte alle Beteiligten auf, mehr Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen, um jungen Menschen eine Chance zu geben.

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