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Merkel hat kein Mitgefühl

12.09.2013
René Röspel besuchte die AG 60plus in Gevelsberg
René Röspel besuchte die AG 60plus in Gevelsberg

„Merkel hat kein Mitgefühl!“ Auf diese kurze Formel brachte der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete René Röspel das Ergebnis der „Wahlarena“ im Fernsehen. Die Kanzlerin habe die Frage eines seit zehn Jahren als Leiharbeiter beschäftigten Mannes, was sie denn gegen das Ausufern der Leiharbeit tun wolle, mit Fragen nach dem Wohlbefinden des Fragestellers beantwortet, sagte Röspel beim monatlichen Treffen der Gevelsberger AG 60plus im Zentrum für Kirche und Kultur. Statt konkreter Maßnahmen anzukündigen, habe Merkel den Mann aufgefordert, ihr zu schreiben, fuhr der Sozialdemokrat fort: „Merkel hat keine Antwort. Nur wir werden die Leiharbeit einschränken, den Missbrauch von Werkverträgen beenden und einen gesetzlichen Mindestlohn einführen.“

Der Abgeordnete forderte die Gäste auf, nicht nur selbst am 22. September zur Wahl zu gehen, sondern auch möglichst viele Nachbarn davon zu überzeugen. „Der Wechsel ist möglich“, machte Röspel den Besuchern Mut und erinnerte an den Wahlausgang 2002. Damals wurde die SPD mit einem Vorsprung von nur 8600 Stimmen stärkste Partei im Bundestag. Statistisch gesehen bedeute das: „Wenn drei Gevelsberger SPD-Wähler nicht zur Wahl gegangen wären, hätte die CDU gewonnen“, rechnete René Röspel vor: „Jede Stimme zählt!“
Dass Deutschland relativ gut durch die Finanz- und Wirtschaftskrise gekommen ist, sei keinesfalls das Verdienst der schwarz-gelben Regierung. „Merkel profitiert davon, was die SPD in der großen Koalition verwirklicht hat“, machte Röspel deutlich. Das Kurzarbeitergeld habe dafür gesorgt, dass die Unternehmen mit Beginn des Aufschwungs gleich „durchstarten“ konnten. Vom Konjunkturpaket seien allein in seinem Wahlkreis 50 Kindertageseinrichtungen ausgebaut worden. Auch die Renovierung des Zentrums für Kirche und Kultur sei durch das Konjunkturpaket mitfinanziert worden.
René Röspel konnte wegen weiterer Termine nicht sehr lange bei der AG 60plus bleiben, versprach aber, bald wieder zu kommen: „Dann bringe ich auch den Kuchen mit.“

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