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3D-Drucker sind Herausforderung für Gesellschaft und Politik

12.06.2013

Anlässlich der Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der SPD-Bundestagfraktion zum Stand und zu den Perspektiven der Erforschung und des Einsatzes von 3D-Druckern erklärt der stellvertretende forschungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion René Röspel:

3D-Drucker bleiben eine Herausforderung für Politik und Gesellschaft. Die Bundesregierung hat in der Antwort auf unsere Kleine Anfrage erstmals umfassend zu dieser innovativen Technologie Stellung bezogen. Trotz umfangreicher Ausführungen bleiben noch viele Fragen offen.

Die Potenziale der 3D-Drucktechnik sind groß. So besteht die Möglichkeit, über ihre hohe Materialeffizienz und den Wegfall von Lieferverkehren im optimalen Fall, einen Beitrag zu höherer Energieeffizienz zu leisten. Ebenso können vergriffene und nicht mehr produzierte Gegenstände oder Ersatzteile hergestellt werden. In der Medizin ist etwa eine individuelle Anwendung in der Prothesenherstellung absehbar.

Vielen Chancen der 3D-Drucker stehen aber auch ungeklärte Fragen gegenüber: So sagt die Bundesregierung nicht, welche staatlichen Anstrengungen unternommen werden müssen, um mögliche Schutzrechtsverletzungen bei der Anwendung von 3D-Druckern zu verfolgen bzw. zu unterbinden. Beantwortet werden muss ebenfalls, wie man der Gefahr einer privaten Waffenherstellung mittels 3D-Drucktechnik begegnen will. Ferner bleibt unklar, wie verhindert werden kann, dass nicht qualitätsgesicherte Produkte (zum Beispiel Autoersatzteile) in den Markt gelangen, die eine Gefahr für den Nutzer und Unbeteiligte darstellen. Ebenfalls hat die Bundesregierung keine Antwort auf die Frage, welche gesundheitlichen Konsequenzen durch die Verarbeitung winziger Kunststoff- oder Metallteilchen im privaten Umfeld entstehen können.

Die SPD sieht auf Grund der Vielzahl an Fragen erheblichen Forschungsbedarf zur Technik und zur Nutzung von 3D-Druckern.

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