Hilferuf der Versorgungsforschung
Die bestehende Förderung der Versorgungsforschung ist unzureichend. Darin waren sich alle heute vom Forschungsausschuss geladenen Sachverständigen einig. Kritisiert wird insbesondere die mangelhafte Vernetzung von bestehenden Krankendaten und eine geringe finanzielle Förderung der Versorgungsforschung. Die SPD-Bundestagsfraktion setzt sich dafür ein, dass das aktuelle Gesundheitsforschungsprogramm dringend überarbeitet werden muss, erklärt René Röspel.
In der Kritik an der bestehenden Förderung der Versorgungsforschung waren sich alle heute vom Forschungsausschuss geladenen Sachverständigen einig. Kritisiert wird insbesondere die mangelhafte Vernetzung von bestehenden Krankendaten und eine geringe finanzielle Förderung der Versorgungsforschung.
Die heute aufgezeigten Defizite im Handeln der Bundesregierung hatte die SPD-Bundestagsfraktion bereits in einem eigenen Antrag problematisiert und eine entsprechende Überarbeitung des Gesundheitsforschungsprogramms der Bundesregierung gefordert.
Die Sachverständigen beklagten eine zu starke Techniklastigkeit der Forschungsförderung und forderten eine Prioritätenverschiebung zugunsten der Versorgungsforschung mit dem Ziel, die Forschung stärker an den Bedarfen der Patientinnen und Patienten sowie der in Gesundheitsberufen Tätigen auszurichten.
Die geladenen Experten empfahlen konkrete Schritte zur Stärkung der Versorgungsforschung in Deutschland. Die anwesenden Vertreter der Bundesregierung verwahrten sich jedoch nur gegen ein „Schlechtreden“ der aktuellen Forschungsförderung. Dabei hatten auch die von den Regierungsfraktionen benannten Experten detailliert Defizite aufgezeigt und Verbesserungen angemahnt.
Die SPD-Bundestagsfraktion bleibt dabei, dass das vorliegende Gesundheitsforschungsprogramm dringend überarbeitet werden sollte. Wenn von zwölf chronischen Krankheiten elf zumeist im Bereich der unteren sozialen Schichten angesiedelt sind, müssen wir Forschung fördern, um die Ursachen für diesen Missstand zu erfahren. Hierzu brauchen wir langfristige Förderstrategien, neue Anreize für den Nachwuchs in der Versorgungsforschung und dringend ein konzertiertes Verfahren, um die im Gesundheitswesen vorhandenen Daten für die Forschung nutzbar zu machen. Wir hoffen weiter, dass die Bundesregierung den heutigen Hilferuf erhören wird.