Entscheidung zur A 45 bedroht Wettbewerbsfähigkeit Südwestfalens
Der durchgängig sechsspurige Ausbau der A45 zwischen Hagen und dem Westhofener Kreuz findet ebenso nicht statt wie der streckenweise Neubau der B 55 in der Nähe von Erwitte. „Das ist ein herber Rückschlag für unsere Region“, bedauern die vier südwestfälischen SPD-Bundestagsabgeordneten Willi Brase, Petra Crone, Dagmar Freitag und René Röspel: „Die Entscheidung von Verkehrsminister Ramsauer ist für uns nicht nachvollziehbar. Südwestfalen ist eine Region mit starker Wirtschaftskraft, die überdurchschnittlich gutes Potential für die Zukunft bereithält.“
Die Verkehrsinfrastruktur ist von herausragender Bedeutung für die Wirtschaft. Deshalb setzen wir uns schon lange an der Seite von IHK und Gewerkschaften für deren Erhalt und speziell für den bedarfsgerechten sechsspurigen Ausbau der A 45 zwischen Hagen und dem Westhofener Kreuz ein. Die wichtige Nord-Südtrasse der B 55 und deren Vertagung nach 2015 und vielleicht auf den Sankt Nimmerleinstag ist ebenso wenig akzeptabel.
Schon bei der Überprüfung – Evaluierung – der Ruhr-Sieg-Strecke wurde diese entgegen aller wirtschaftspolitischer Notwendigkeit zurückgestuft. Sowohl der verzögerte und möglicherweise verhinderte sechsspurige Ausbau der A 45 als auch die Rückstufung der Ruhr-Sieg-Strecke sind schwere Hypotheken. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie ihre Unternehmen haben es nicht verdient, so vernachlässigt zu werden.
Offensichtlich will Bundesverkehrsminister Ramsauer die Mittel aus dem Verkehrsetat überwiegend nach Bayern schaufeln. Das ist Klientelpolitik erster Güte und kann nicht akzeptiert werden. Ramsauer entwickelt sich immer mehr zum Stauminister. Wir verstehen unsere Kolleginnen und Kollegen der CDU und FDP nicht. Wo bleiben ihre Stimmen für unsere südwestfälische Region?