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Frauen arbeiten für gleichen Lohn drei Monate länger

23.03.2012
Gleichen Lohn für Frauen und Männer fordert René Röspel bei einer Demonstration am Equal-Pay-Day vor dem Brandenburger Tor
Gleichen Lohn für Frauen und Männer fordert René Röspel bei einer Demonstration am Equal-Pay-Day vor dem Brandenburger Tor

23 Prozent – diese Zahl steht für Diskriminierung von Frauen und Lohndumping auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Denn Frauen bekommen seit Jahren 23 Prozent weniger Lohn als Männer für gleiche und gleichwertige Arbeit. „Bis zum Equal-Pay-Day am 23. März müssen Frauen arbeiten, um den gleichen Jahreslohn zu bekommen, den Männer schon Silvester 2011 hatten“, rechnet der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete René Röspel vor: „Damit ist Deutschland Europameister im Diskriminieren!“

Die Bundesregierung sehe tatenlos zu. Ministerin Schröder wiederhole gebetsmühlenartig ihre Ablehnung von gesetzlichen Maßnahmen. Auf den von Ministerin von der Leyen versprochenen gesetzlichen Mindestlohn warteten die Menschen seit Jahren vergebens. Ein anderer wesentlicher Grund für die Benachteiligung von Frauen am Arbeitsmarkt sei das mangelnde Angebot an Kinderbetreuungsmöglichkeiten, vor allem für Schülerinnen und Schüler. Viele Frauen seien dadurch in unfreiwilliger Teilzeit gefangen. Im Ennepe-Ruhr-Kreis zum Beispiel seien das 14 800 Frauen, aber nur 2300 Männer. Hinzu kommen hier noch 28 000 Minijobs, wovon über 18 000 von Frauen besetzt sind. Die Altersarmut für diese Frauen sei vorprogrammiert.
Die SPD habe eine ganze Reihe von gesetzlichen Maßnahmen entwickelt, erläutert Röspel: „Im Zentrum steht unsere Forderung nach einem gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro. Daneben wollen wir Reformen bei den Minijobs und dem Ehegattensplitting.“ Mit einer Frauenquote für Vorstände und Aufsichtsräte solle für gleiche Teilhabe von Frauen in Führungspositionen und eine neue Unternehmenskultur gesorgt werden. In den nächsten Wochen werde die SPD-Bundestagsfraktion den Entwurf für ein Entgeltgleichheitsgesetz in den Deutschen Bundestag einbringen. „Damit wollen wir endlich gleichen Lohn für Frauen und Männer verwirklichen“, sagt René Röspel.

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