Rene Röspel besucht den Jugendmigrationsdienst der AWO- EN
„Wir möchten, dass Sie hier sind, wenn Sie gern hier sein möchten“, sagte Rene Röspel, Bundestagsabgeordneter und stellvertretender Vorsitzender der AWO EN, als Abschluss seines Besuchs beim Jugendmigrationsdienst der Arbeiterwohlfahrt an die Adresse all derjenigen, die die Möglichkeit zur Diskussion mit dem Bundespolitiker nutzten.
Bürokratische Probleme, Probleme in der Schule und bei der Jobsuche, Schwierigkeiten in der Eingewöhnung, schlussendlich vor allem Sprachprobleme sind es, die es Menschen, die nach Deutschland immigrieren, manchmal schwer machen, wirklich und in allen Lebensbereichen in der Bundesrepublik anzukommen. Seit mehr als 20 Jahren bietet die AWO im Ennepe-Ruhr-Kreis Hilfe für Migrantinnen und Migranten an, gibt Hilfestellung bei Behördengängen und vermittelt über die Berlitz-Sprachschule oder die VHS Deutschkurse. Mit vier Mitarbeiterinnen stemmte der Migrationsdienst zuletzt die Betreuung und Beratung von mehr als 400 Menschen im Jahr.
Röspel stellte den Männern und Frauen, die überwiegend Klienten des Migrationsdienstes sind, den Entwurf der SPD- Bundestagsfraktion zum Thema Integration vor. Die Möglichkeit zur doppelten Staatsbürgerschaft, die Einführung des kommunalen Wahlrechts für alle Einwohner und nicht zuletzt die Beendigung der Kettenduldung sind unter anderem die Forderungen in dem Papier. Außerdem rückte Röspel das Thema Bildung in den Mittelpunkt. Bildung, so die zentrale Forderung des heimischen Bundestagsabgeordneten und der Fraktion, müsse für alle zugänglich sein. „Man kann nicht über mangelnde Integration klagen, aber gleichzeitig die finanziellen Mittel kürzen“, kritisierte Röspel die bestehende Integrationspolitik.
Deutsch zu lernen sei außerdem eine Voraussetzung für die gelungene Umsiedlung. Wie schwer es sein kann, eine fremde Sprache zu lernen, weiß Röspel aus eigenem Erleben. Versuchte er doch vor Jahren Russisch zu lernen. Die Teilnehmer der Veranstaltung konfrontierten Rene Röspel mit ganz praktischen Problemen ihres Alltags. Mit Hilfe des JMD will Röspel nun helfen, wo es möglich ist.
Der Jugendmigrationsdienst bietet in Gevelsberg, Hattingen, Schwelm und Witten jeweils offene Sprechstunden an. Interessierte erhalten unter der Telefonnummer 02332/ 55 55 62 oder die Homepage des JMD nähere Auskünfte.