Marisa ist für ein Jahr Botschafterin in den USA
14. August 2008
Gevelsberg. Es wird ein Abschied für lange Zeit, wenn Marisa Mahalingam am Freitag zum Flughafen fährt. Die Gevelsberger Gymnasiastin reist für ein Jahr in die USA. Möglich wird das durch ein Stipendium des Deutschen Bundestages. Kurz vor der Abreise traf sich Marisa noch einmal im Hagener Aller-Welt-Haus mit ihrem Abgeordneten René Röspel, der die Patenschaft für diese Reise übernommen hat. Dabei war auch Finja Seroka aus Hagen, die gerade aus North-Carolina zurückgekehrt ist und ihrer Nachfolgerin eine Menge über das Leben in den Vereinigten Staaten erzählen konnte.
Marisa, gerade in die Jahrgangsstufe 11 gekommen, war im vergangenen Jahr schon einmal für drei Wochen in den USA. Das hat mich so fasziniert, dass ich mich danach sofort für einen Austausch beworben habe; berichtet die 16-Jährige. Eine Lehrerin hatte sie auf das Parlamentarische Patenschafts-Programm aufmerksam gemacht, eine Vereinbarung zwischen dem Bundestag und dem amerikanischen Kongress, der in jedem Jahr je 360 Schülern und jungen Berufstätigen aus Deutschland und Amerika ermöglicht, das jeweils andere Land kennen zu lernen.
Nach einem Auswahlverfahren wurden Marisa und zwei weitere Bewerberinnen von René Röspel zum Gespräch eingeladen. Dabei konnte die Gevelsbergerin den SPD-Abgeordneten schließlich davon überzeugen, dass sie die richtige Botschafterin ist. Denn Marisa wird einiges an Aufklärungsarbeit über Deutschland leisten müssen. Das Wissen darüber ist doch sehr eingeschränkt, erinnert sich Finja an viele Fragen ihrer amerikanischen Mitschüler.
Nach der Ankunft in New York und einer mehrtägigen Einführung für alle Stipendiaten geht es dann zum endgültigen Ziel. Ich komme nach McLean in Virginia, weiß Marisa. Ihre Gastgeber, eine Familie mit drei Kindern, hat sich inzwischen per E-Mail bei ihr gemeldet. Wegen der Nähe zu Washington wohnen in dem 29000-Einwohner-Ort viele Diplomaten und Kongress-Abgeordnete.
Die Verbindung mit der Heimat wird Marisa natürlich über Telefon und E-Mail halten. Ich hätte aber lieber, dass Du mir hin und wieder mal einen Brief schickst, wünschte sich René Röspel.
Wer im nächsten Jahr am Patenschaftsprogramm teilnehmen möchte, muss sich beeilen. Die Bewerbungsfrist läuft am 5. September ab. Informationen gibt es hier.