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Offene Ganztags-Schule: Lernt die CDU endlich dazu?

02.02.2005

2. Februar 05

Hohenlimburg. „Hocherfreut über den Erkenntniszuwachs bei der CDU in Sachen Ganztags-Grundschule“ zeigt sich der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete René Röspel. Helmut Diegel, seit 20 Jahren Landtagsabgeordneter der CDU „und sonst ein eher seltener Gast in Hagen“, so Röspel, habe beim Besuch der Hohenlimburger Heideschule „überraschend freundliche Töne“ gefunden.
Die von der SPD-Bundestagsfraktion gestartete und von der rot-grünen Bundesregierung mit vier Milliarden Euro unterstützte „Initiative Ganztagsschule“ sei bisher von der CDU mit „Begriffen aus dem Kaiserreich und der DDR“ bedacht worden, erinnert Röspel: „Verwahranstalt und Einheitsschule sind dabei noch die harmloseren Beschimpfungen gewesen.“
„Offene Ganztags-Grundschule“ sei entstanden, um Eltern eine gesicherte Betreuung ihrer Kinder über die Kindergartenzeit hinaus zu bieten, erläutert Röspel. Die ständig steigende Nachfrage belege, dass dieser Schritt richtig war. Neben den Unterricht trete dabei ein vielfältiges kulturelles und sportliches Angebot von Vereinen und engagierten Einzelpersonen bis in den späten Nachmittag.
Dies sei aber „nur der Anfang“, meint Röspel. Mit weiteren Maßnahmen, zum Beispiel dem Tagesbetreuungs-Ausbau-Gesetz, werde die Bundesregierung dafür sorgen, dass vor allem junge Frauen sich wieder für Kinder entscheiden können, ohne ihre berufliche Karriere aufs Spiel setzen zu müssen.
„Ich hoffe“, so Röspel, „dass der Besuch von Herrn Diegel nicht nur Wahlkampf ist sondern echte Erkenntnis und er seinen positiven Eindruck auch in der CDU im Land und im Bund vertritt.“ Dann könne man „vielleicht sogar mit der CDU“ zu einer sachgerechten Bildungsdebatte kommen.

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