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Familienfreundlichkeit: EN-Kreis „eher unauffällig“

20.01.2005

20. Januar 05

Ennepe-Ruhr.„Wenn es um die Familienfreundlichkeit geht, ist der Ennepe-Ruhr-Kreis eher unauffällig.“ Diesen Schluss zieht der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete René Röspel aus dem „Familienatlas 2005“, den Bundesfamilienministerin Renate Schmidt am Donnerstag in Berlin vorgestellt hat. Alle 439 Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland sind darin auf Familienfreundlichkeit in Wirtschaft und öffentlichem Leben untersucht und in Gruppen von „Wo es sich als Familie gut leben lässt“ bis „fehlende Perspektiven für Familien“ eingeteilt worden. EN fällt dabei weder positiv noch negativ auf. „Aber mit dem Mittelfeld dürfen wir uns auf keinen Fall zufrieden geben,“ fordert René Röspel.
Familienfreundlichkeit wird nach Meinung von Röspel angesichts der demografischen Entwicklung immer mehr zu einem „harten Wirtschaftsfaktor“: „Regionen, in denen Familien gut leben und arbeiten können, sind für die Zukunft ökonomisch besser gewappnet.“ Ohne junge Familien gebe es keinen Fachkräftenachwuchs, keine neuen Unternehmen und keine Innovationen. Eine familienfreundliche Umgebung entstehe aber nicht von selbst, sondern könne gezielt durch entsprechendes politisches und wirtschaftliches Handeln beeinflusst werden.
Der Familienatlas liefere neben der Bestandsaufnahme Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Familienpolitik. „Diese Ergebnisse müssen wir nutzen, um den Ennepe-Ruhr-Kreis zu einer familienfreundlicheren Region zu entwickeln“, fordert René Röspel. Er rät deshalb allen Städten und dem Kreis, genau wie in Herdecke lokale „Bündnisse für Familie“ zu gründen, in denen Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Verbände zusammen arbeiten.

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