Christuskirche und Dorfkirche Dahl: Bund trägt Hälfte der Renovierungskosten
Mit 230.000 Euro unterstützt der Bund die Renovierung der Dorfkirche in Dahl. Für die Renovierung der Christuskirche werden vom Bund sogar 492.000 Euro bereitgestellt. Das hat der Haushaltsausschuss des Bundestages am Mittwoch beschlossen. „Damit ist für beide Kirchen fast die Hälfte der voraussichtlichen Kosten gesichert“, freut sich der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete René Röspel, der die Zuschüsse angeregt hatte.
Das Geld stammt aus einem neuen Denkmalschutz-Sonderprogramm, für das in den Bundeshaushalt 40 Millionen Euro eingestellt wurden. Die Förderung richtet sich an „national bedeutsame oder das kulturelle Erbe mitprägende unbeweglichen Kulturdenkmäler“.
In Dahl steht eine der ältesten mittelalterlichen Kirchen in Westfalen, die nicht nur zusammen mit der benachbarten Bruchsteinbrücke als stadtbildprägendes Ensemble ein Kleinod besonderer Art ist. Apsis und Westturm stammen aus dem 13. Jahrhundert. Der Dachstuhl ist dringend sanierungsbedürftig, Turm und Kirchenschiff sind neu einzudecken.
Die Christuskirche wurde von 1842 bis 1849 an der Stelle einer älteren Kirche erbaut. Nach ihrer Zerstörung im März 1945 durch einen schweren Luftangriff wurde sie 1952 wieder aufgebaut und erhielt 1968 ihre weithin sichtbaren Turmspitzen. 2006 wurde festgestellt, dass die beiden Türme auseinander driften. Dadurch entstehen inzwischen Schäden auch an anderen Gebäudeteilen. Die Schwelmer Bevölkerung beteiligt sich durch Spenden und vielfältige Veranstaltungen an der Finanzierung der Restaurierung. „Auch dieses Engagement wird durch die Förderung des Bundes gewürdigt“, sagt Röspel.